„Wechselrahmen“ - Im Juni 2014 startete der Kulturverein artisse mit der Schaufenster-Galerie sein neues Format:

Was wäre ein Haus der Kultur ohne Kunst?

 

Seit Juni 2014 verbindet sich das FORUM Merzhausen in Form einer Schaufenster-Galerie unter dem Titel „Wechselrahmen“ noch enger mit der Kunst:

In einer Art Wechselausstellung bestückt der in Merzhausen ansässige Kulturverein artisse alle drei Monate die Wände des Foyers im Eingangsbereich mit ca. fünf großformatigen Bildern je einer ausgewählten Künstlerin oder eines Künstlers. Die Werke sind, da es sich um Großformate handelt – sei es beim Flanieren entlang des Platzes, beim Einkaufen auf dem Samstagsmarkt, beim Stehen an der Ampel oder Vorbeifahren mit dem PKW – rund um die Uhr von außen sowie natürlich während der Veranstaltungen oder nach Absprache zu besichtigen.

Hinter diesem neuen Format steht die Idee, Kunst an einem alternativen Ort des öffentlichen Raums zu präsentieren. Auf diese Weise wird das großzügig verglaste Foyer des FORUM Merzhausen zu einer Art Schaufenster, das zwischen dem Alltag und der Kunst eine Verbindung herstellt. Die Menschen können so der Kunst unvoreingenommen gegenübertreten, da sie ihnen aus dieser Perspektive wie zufällig begegnet.

AKTUELL:

Manuel Frattini | Im Flächenland

Malerei

Ausstellungsdauer: 15.02. – 19.04.2024

>> Vernissage: Donnerstag, 15.02, 19 Uhr    

Einführung in die Ausstellung: Ulrike Prasch (Kuratorin)

Musik: Lee Ferguson (Percussion)

 

 

Eintritt frei! 

 

Keine Öffnungszeiten! Tagsüber bis 23 Uhr (Beleuchtung) durch das verglaste Foyer von außen zu besichtigen, geöffnet während der Veranstaltungen. 

Bildlegende: © Manuel Frattini: o.T., 2020, 140 x 100 cm, Öl auf Aluminium/Farbfotografie.

 

Der aus Freiburg stammende Künstler Manuel Frattini zeigt im Forum Merzhausen großformatige Malerei auf Aluminium und auf Leinwand. Zu sehen sind zum einen Bilder mit geometrisch gefügten Farbflächen, die beim Betrachten dreidimensionale Räume eröffnen. Gleichzeitig, dort wo das Aluminium aus der Farbe hervortritt, fällt das Bild in seine Fläche zurück. Dem Wechselspiel von Raum und Fläche gegenüber stehen die ruhigen, linearen Pflanzenbilder. Sie lassen eine Wirklichkeit erahnen, die eine Betrachtung der Natur voraussetzt und sind dennoch in sich sehr reduziert. Im Wechsel der Motive, zwischen pflanzlichen Linien und geometrischen Flächen wird deutlich, dass die Bilder Analyse und Synthese der Mittel der Malerei sind. Farbe, Fläche, Linie und Raum werden zu Koordinaten eines Systems, dass von einer Malerei im „Flächenland“ erzählt. Die Bilder stellen nicht dar oder bilden ab, sie stehen für sich selbst und überlassen den Betrachtenden seiner eigenen Bildwahrheit.

 

www.manuel-frattini.de

 

Manuel Frattini wurde 1968 in Offenburg geboren. Er lebt und arbeitet in Freiburg. Von 1992-95 absolvierte er sein Malereistudium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Prof. Peter Dreher und Prof. Silvia Bächli. 1997 Meisterschüler, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Stipendien ermöglichten ihm u.a. Auslandsaufenthalte in Frankreich, Japan, Korea und Kanada. Seit 1999 sind seine Werke international in Ausstellungen zu sehen, so z.B. in „Contemporary Art Space Osaka CASO“, Gallery Optica, Montréal, Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Kunstverein Freiburg oder auch 2009 und 2013 in der Ecke Galerie in Augsburg. Im Februar 2023 Einzelausstellung „Spuren der Außenwelt“ in der Morat-Stiftung für Kunst und Kunstwissenschaft in Freiburg.

Der Kulturverein artisse e.V. zeigt in der Schaufenster-Galerie „Wechselrahmen“ #25:

Chris Popović: BETT - STATT

Fotografie | Malerei

Ausstellungsdauer: 22.09. – 30.11.2023

>> Midissage: Donnerstag, 9. November, 19 Uhr

 

Foyer FORUM Merzhausen | Dorfstraße 3, 79249 Merzhausen

 

Eintritt frei!

 

Keine Öffnungszeiten! Tagsüber bis 23 Uhr (Beleuchtung) durch das verglaste Foyer von außen zu besichtigen, geöffnet während der Veranstaltungen.

Bildlegende: © Chris Popović

Liegende Acht I und II | Analoge Farbfotografie | 2001 | 110x170 cm

 

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CHRIS  POPOVIĆ beschäftigt sich seit langem in unterschiedlichen Techniken und Medien mit dem Motiv der Bettstatt als „ursprünglichem“ Ort von Leben – und Tod. Die immer leeren, aber zweifellos benutzten „Betten“ und Bettmaterialien (z.B. Matratzenstoffe) stellen eine enge, fast intime Beziehung zum Betrachter her, was aber durch eine oft kühle, zurückhaltende Gestaltungsweise wieder unterlaufen wird. (Kathrin Deusch)

 

Die Künstlerin wurde in Hainstadt/Nordbaden geboren, sie absolvierte ein Studium in Kunst und Mathematik. Sie lebt und arbeitet in Staufen im Breisgau.

 

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PREISE: 1. Fotopreis, Freiburg, Landratsamt 2. GEDOK-Projektpreis, spartenübergreifend mit Kathrin Deusch (BK), Mia Schmidt (Musik) und Annette Winker (Musik) 3. Kunstpreis der Erzdiözese Freiburg

 

AUSSTELLUNGEN (Einzel-/Doppelausstellungen, Auswahl) 

Pop-Up-Ausstellung im Rahmen der Sonderausstellung „Bis die Bude brummt - 30-jähriges Jubi­läum des Fördervereins Museum für Neue Kunst“. Museum für Neue Kunst. Freiburg, Künst­lerwerkstatt im Kunsthaus L6. Merdinger Kunstforum. Stadtmuseum Hüfingen. Kunstkreis Denzlingen. GeorgScholzHaus, Kunstforum Waldkirch. Kunstverein Neckar-Odenwald, Kunstforum Buchen. Haus der Modernen Kunst Staufen-Grunern. Kunstkreis Radbrunnen, Breisach. galerie konkret martin wörn, Sulzburg. Fotopreisausstellung, Freiburg, Landratsamt. Universitäts-Herzzentrum, Bad Krozingen. lege artis, Amtsgericht Freiburg. Kunstforum Titisee-Neu­stadt. Städtische Galerie Tettnang „ÜBER“-REGIO 9, Landkreis Breisgau-Hochschwarz­wald. Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen.

 

www.popovic-art.de

Der Kulturverein artisse e.V. zeigt in der Schaufenster-Galerie „Wechselrahmen“ #24:

Lucia Borg: FARBSAM SATT

Bilder

Ausstellungsdauer: 02.05. – 31.08.2023

 

>> Midissage: So., 11.06.2023, 11 Uhr

Foyer FORUM Merzhausen | Dorfstraße 3, 79249 Merzhausen

                                                 

Eintritt frei!

 

Keine Öffnungszeiten! Tagsüber bis 23 Uhr (Beleuchtung) durch das verglaste Foyer von außen zu besichtigen, geöffnet während der Veranstaltungen.

Bildlegende: Lucia Borg | Interieur I und II | 80x80 | Acryl | © Lucia Borg

 

FARBSAM SATT

Lucia Borg ist eine der seltenen Künstler*innen von außerhalb der Tore Freiburgs und Merzhausens, die unser Foyer im Forum Merzhausen mit ihren Bildern bestücken. Ihr Umgang mit Farbe, ihr erfrischender Pinselstrich, ihre abstrakten Bildfindungen – all dies ruft förmlich nach der Frühlingsausstellung, mit der wir das neue Ausstellungsjahr einläuten wollen.

 

Nach einigen Jahrzehnten am Immanuel-Kant-Gymnasium Tuttlingen, in denen sie im künstleri­schen Lehramt für Musik und Deutsch tätig war, lebt Lucia Borg heute ihre malerische Leidenschaft in ihrem Atelier „Kunstbox am Zundelberg“ in Hausen ob Verena aus. Zahlreiche Weiterbildungs­kurse und etliche künstlerische Impulse aus Musik und Bildender Kunst – u.a. vom Offenburger Malermusiker Sepp Linder (Purrmann-Schüler) – führten sie schließlich zu ihrer heutigen ureigenen Handschrift. Nach Phasen, in denen realistisch orientierte Bilder – oft umgesetzt in eigene Farbgebungen – entstanden, folgten abstrahierende und abstrakte Werke in Schichtenmalerei (Öl, Acryl, Mischtechniken). Ihre heutigen Bilder, speziell die Aquarelle, erwachsen meist einem ersten Impuls folgend aus sich selbst heraus und häufig beeinflusst von synästhetischen oder stark musikbasierten Einflüssen.

 

Diese werden teils spürbar in den Farberuptionen, die wie brodelnd aus dem Farbgrund hervorquellen und sich lava-artig über die Leinwand ergießen. Dann wieder pure Poesie: blumige frühlingshaft klingende Farbstimmungen oder lockende Untiefen unerschöpflicher Farb-Seen, in denen das Auge – farbsam satt – versinken darf.

 

Ihre Werke wurden und werden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt.

 

www-artisse.de www.luciaborg.de

Der Kulturverein artisse e.V. zeigt in der Schaufenster-Galerie „Wechselrahmen“ #23:

 

Daniel Gjoka: „Cutwork – Orange“

Streetart / Graffiti / Schablonenkunst

 

Ausstellungsdauer: 30.07. – 24.11.2022

>> Streetart – Happening / Stromkästen in Merzhausen

Do. 29.09.2022, 15 Uhr

Treffpunkt am Forum Merzhausen

 

>> Finissage: So., 13.11.2022, 11 Uhr

Foyer FORUM Merzhausen | Dorfstraße 3, 79249 Merzhausen

 

Eintritt frei!

 

Keine Öffnungszeiten! Tagsüber bis 23 Uhr (Beleuchtung) durch das verglaste Foyer von außen zu besichtigen, geöffnet während der Veranstaltungen.

Bildlegende: Daniel Gjoka | Mädchen mit Schirm | 80x100 | Graffiti a.L. | © Daniel Gjoka

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„Cutwork – Orange“

Die in Merzhausen gezeigten Bilder des Künstlers Daniel Gjoka sind gesprüht und nur teilweise mit dem Pinsel malerisch ergänzt. Im Vordergrund stehen seine gesprühten Figuren. Die Anregungen hierzu bekommt er aus seinem unmittelbaren Umfeld. Somit erfüllt die Wahl des Motivs nicht nur einen künstlerischen Zweck, sondern ist für den Künstler eine Möglichkeit besondere Momente aus seinem Leben festzuhalten.

 

Für seine Arbeit fertigt Daniel Gjoka aus vergrößerten Fotografien Schablonen, die er dann als Vorlage benutzt. Hierzu bedarf es Geduld – zunächst um die Schablonen auszuschneiden, sie dann in mehreren Schichten übereinander zu legen und schließlich mit Farbe auf die Leinwand zu sprühen.

 

Grundsätzlich sind seine Arbeiten nicht politisch motiviert. Vielmehr ist sein Bestreben Farbe und Freude in die Welt zu bringen, denn für sein Verständnis ist die Welt schon grau genug. Seine Bilder sollen Freude bereiten, und zwar unabhängig welchen Alters. Als Streetart Künstler besprüht er neben seinen Bildern seit 2017 vorwiegend Stromkästen, u.a. auch in Merzhausen. Deren meist quadratische Größe eignet sich nach dem Empfinden des Künstlers ideal als Unterlage für seine Sprühkunst und so machen sie neben seinen Leinwandbildern einen Großteil seiner Arbeit aus. Hier werden scheinbar unattraktive Orte zu Begegnungsstätten mit Kunst. Daniel Gjokas Ideenrepertoire ist unerschöpflich. Immer wieder geht er auf Ideensuche; gleichzeitig ermöglicht ihm das Arbeiten mit Schablonen lieb gewonnene Motive mehrmals zu verwenden, so dass kein Motiv verloren geht.

 

Daniel Gjoka, geb. 31.08.1978, verheiratet, zwei Kinder. Lebt und arbeitet in Freiburg. Daniel Gjoka ist Krankenpfleger und Künstler. Seit 2003 arbeitet er künstlerisch, zunächst Acrylmalerei auf Leinwand, ab 2006/7 erste Versuche als Graffitikünstler. Seit Mai 2017 ist er als Streetart Künstler tätig. Als solcher besprüht er hauptsächlich Stromkästen zunächst in der Gartenstadt Freiburg-Haslach, später auch in St. Georgen, Günterstal und Merzhausen. Mehrere Projekte im In- und Ausland, u.a. in Deutschland, Schweiz, Georgien, Armenien und Albanien. In Albanien besprühte er Bunker aus der Zeit der Diktatur. In unterschiedlichen Projekten arbeitete Daniel Gjoka mit Jugendlichen, Schülern und Azubis zusammen. Daniel Gjoka hatte bereits Ausstellungen in Freiburg, Lahr, Staufen, Emmendingen, Lörrach, Ulm, Karlsruhe, Pristina und Tirana.

Der Kulturverein artisse e.V. zeigt in der Schaufenster-Galerie „Wechselrahmen“ #22:

 

Ulrike Prasch: „Panta Rhei – Farbe im Fluss“ | Malerei

 

Ausstellungsdauer: 01.04. – 30.06.2022

Künstlergespräch: Do., 23.06.2022, 20 Uhr

Foyer FORUM Merzhausen | Dorfstraße 3, 79249 Merzhausen

Eintritt frei!

Keine Öffnungszeiten! Tagsüber bis 23 Uhr (Beleuchtung) durch das verglaste Foyer von außen zu besichtigen, geöffnet während der Veranstaltungen.

Bildlegende: Ulrike Prasch, o.T., 2021 | © Ulrike Prasch

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„Panta Rhei – Farbe im Fluss“

 

Seit 20 Jahren arbeitet Ulrike Prasch als freischaffende Künstlerin in Freiburg. Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten steht die Farbe. Es ist kein Sujet erkennbar, die Bilder stellen „nichts“ dar. Vielmehr zeigt sich die Farbe in ihren verschiedenen Zuständen von verdichtet, auflösend bis zerfließend. In den älteren Arbeiten, den sogenannten „Strukturbildern“, mischt sie unter die Farbe Sand oder andere Materialien und bearbeitet anschließend die Leinwand mit dem Spachtel oder anderen spitzen Gegenständen. Dabei deckt sie alte Formen auf, um etwas Neues entstehen zu lassen.

 

In ihren jüngsten Arbeiten, den sogenannten „Fließbildern“, die derzeit im Forum Merzhausen gezeigt werden, geht es um das Überraschungsmoment. Hier wird die Farbe stark verwässert, die Leinwand förmlich getränkt. Das Verlaufen der Farbe bestimmt den Werdegang des Bildes. Im Vordergrund steht das Überrascht-Werden durch die Beschaffenheit des Materials und der Prozess der Veränderung, der von der Künstlerin gewollt ist und den Bildinhalt bestimmt. 

 

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Ulrike Prasch, geb. 1966 in Bielefeld, verheiratet, drei Kinder. Lebt und arbeitet in Freiburg. 1985-1992 Studium der Kunstgeschichte in München und Hamburg. 2011-2014 Weiter- und Fortbildung zur Kunsttherapeutin an der Katholischen Hochschule in Freiburg. Verschiedene journalistische Tätigkeiten für Freiburger Zeitungen. Von 2003-2018 freie Mitarbeiterin im Museum für Neue Kunst in Freiburg, Kunstvermittlung und Museumspädagogik. Kunstprojekt mit Flüchtlingsfrauen 2015-2017 „Frauen eine Stimme geben“. Von 2013-2020 freie Mitarbeiterin in der Caritaswerkstatt am Schönberg/Freiburg, kunsttherapeutische Arbeit in der Kreativwerkstatt mit geistig- und körperbehinderten Menschen. Seit 2018 freie Mitarbeiterin im PEAC Museum in Freiburg, Kunstvermittlung und Museumspädagogik, redaktionelle Arbeit. Seit Sommer 2019 Gastdozentin an der Katholischen Hochschule am Lehrstuhl Heilpädagogik-Inclusive Education (B.A.). Seit 20 Jahren freischaffende Künstlerin. Ausstellungen in Deutschland und in der Schweiz.

 

Hier geht's zum Film:

https://www.baden-tv-sued.com/mediathek/video/neue-kunst-im-forum-merzhausen/ 

 

Christel Andrea Steier 

„Autonome Räume – Innere Landschaften“ Malerei


Ausstellungsdauer:

Jetzt komplett zu sehen ab 16.8.-30.11.2021

 

FORUM Merzhausen | Foyer

Dorfstraße 379249 Merzhausen

 

Künstlergespräch: So., 17.10.2021, 11 Uhr

(vorl. unter Vorbehalt bzw. den geltenden Corona-Bestimmungen)

 

Keine Öffnungszeiten. Tagsüber bis 23 Uhr (Beleuchtung) durch das verglaste Foyer von außen zu besichtigen, geöffnet während der Veranstaltungen.

O.T. | 2021| Öl auf Leinwand © Christel Andrea Steier
O.T. | 2021| Öl auf Leinwand © Christel Andrea Steier

„Autonome Räume – Innere Landschaften“

 

Christel A. Steier lebt in Bernau, einem landschaftlich wunderschön gelegenen Schwarzwald-Ort. Doch ist es nicht die Landschaft, die auf die Leinwände von Christel Andrea Steier gefunden hat. Vielmehr sind es Orte, die nur sie aufsuchen kann und an denen sie ganz für sich ist: Autonome Räume; Gegenden, die uns fremd sind, obwohl sie uns seltsam vertraut erscheinen. Wo andere hinausgehen, ist es für Christel Andrea Steier ein Hineingehen, eine innere Reise, wenn man so will.

 

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Christel Andrea Steier: „Das Studium der Malerei absolvierte ich an der HAF Hamburg. Ich arbeite hauptberuflich als Malerin und Bildhauerin. In verschiedenen Berufsverbänden wie z.B. beim BBK Südbaden, der GEDOK Freiburg und der Fondation Taylor in Paris bin ich Mitglied.“ 

 

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Auszeichnungen: 2012 Förderpreis der EnBW / Jurypreis der Biennale für Zeichnung in Skopje, Mazedonien / 2011 Kunststipendium in Rybnik, Polen / 2010 Kunstpreis, Medaille Ministry of Republic of Iraq / 2002 Preis durch die Société des Artistes Francais, Paris / 2001 Prix Sculpture, Paris / 2000 Prix Oeuvre sur Papier, Paris / 1997 Kunstpreis Mummenschanz

"Die Kunst der Stunde":

 

Die Freiburger Künstlerin Heidrun Reymann führt durch ihre Ausstellung"Einblick und Ausblick", die von September bis November 2020 im FORUM Merzhausen zu sehen war.

 

Anstatt wie sonst zu einem öffentlichen Künstlergespräch einzuladen, haben wir es dieses Mal aufgezeichnet. Schaut doch mal rein...

„Europa (Die Hoffnung)” | © Heidrun Reymann – H.R.REY
„Europa (Die Hoffnung)” | © Heidrun Reymann – H.R.REY

Der Kulturverein artisse e.V. zeigt in der Schaufenster-Galerie „Wechselrahmen“ #20:

Heidrun Reymann H.R.REY – „Einblick und Durchblick“

Malerei

 

Ausstellungsdauer: 14. September – 26. November 2020

 

Künstlergespräch (unter Vorbehalt – Aktuelles unter www.artisse.de)Mi., 04.11., 19 Uhr

 

 Foyer FORUM Merzhausen Dorfstraße 3, 79249 Merzhausen

 

Keine Öffnungszeiten! Tagsüber bis 23 Uhr (Beleuchtung) durch das verglaste Foyer von außen zu besichtigen, geöffnet während der Veranstaltungen.

 

Bildlegende: „Europa (Die Hoffnung)” | © Heidrun Reymann – H.R.REY

 

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 „Einblick und Durchblick“

 

Vom 14. September bis zum 24. November 2020 zeigt die Bildende Künstlerin H.R.REY ihre neuen Arbeiten im Forum Merzhausen. An prominenter Stelle werden drei große Diptycha zu zeitgeschichtlichen Themen gezeigt:

So steht – durch die aktuelle Corona-Situation befeuert – die Frage nach der „Guten und der Schlechten Regierung“ im Raum. Hierzu greift H.R.REY eine Anregung aus dem Siena der Renaissance auf, besetzt aber die Leinwand mit den Stilmitteln des Neo-Pop völlig neu. In gleicher Manier wendet sie sich dem Europathema zu. Die Hoffnungen der Flüchtlinge auf Teilhabe am freiheitlichen Leben sind genauso Gegenstand wie das Ringen der Europäer um Stärke und Einheit. Das dritte Diptychon trägt den einfachen Titel „31.10.17“ und thematisiert Geschichte und Gegenwart der beiden großen Konfessionen stilistisch wie auf zwei Bühnenwänden entwickelt, mit der Möglichkeit einer dritten Hintergrundfolie.

 

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„Europa (Die Hoffnung)“ – … die mit dem weiten Blick!

 

Europa führt den farblosen kopftoten Stier mit „links“ von der Bühne. In ihrem Gewand aus allen Farben des Spektrums und der roten phrygischen Mütze auf dem Haupt offeriert sie ein optimistisches Narrativ und handelt.

 

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 H.R.REY studierte u.a. an der Uni Dortmund bei Prof. Schubert Malerei, bildete die viel beachtete Künstlerinnengruppe „Ultramarin" und bespielte mit Installationen, Ausstellungen und Performances viele öffentliche Kunsträume weit über NRW hinaus. Nach Ende der Gruppe entwickelte sie im Künstleraustausch mit Südafrika Gemeinschaftsausstellungen, die durch das Land tourten. Als langjähriges BBK-Mitglied verwirklichte sie themenbezogene Kunstprojekte (Kataloge), zuletzt  das Projekt „Starke Orte" in ausgewählten Industriekathedralen als Teil des Kunstprogramms der Europäischen Kulturhauptstadt 2010.

Mittlerweile hat sie ihr Atelier in den Freiburger Stadtteil Stühlinger verlegt. Innerlich im Badischen angekommen, zeigt die Merzhauser Schau daher auch einen Fries mit Acrylbildern, die so bezeichnende Titel tragen wie: „Bollenhut und Turnschuh“, „Kirschtorte und Wein“, „books `n`bikes“.

 

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Heidrun Reymann – H.R.REY

Kirchenmusikerin – Diplompädagogin - Bildende Künstlerin, BBK

Künstlerische Ausbildung an der Universität Dortmund

1969-1989 Gründung und Leitung der Kommunalen Ruhrgalerie, Herdecke

seit 1978 eigene Ausstellungstätigkeit

seit 1985 Auftritte / Performances eigene Formationen: KunstKopf, Cover-Ultramarin, Jazz `N`Art

seit 1995 jährlicher Studienaufenthalt in Südfrankreich

seit 1998 Lichtinstallationen

1999 Umzug des Ateliers nach Bochum, rege Ausstellungstätigkeit im „Revier“

2000 Studienaufenthalt in Südafrika

2012 Umzug des Ateliers nach Freiburg, Atelier-Ausstellung zum jährlichen Künstlerbuch

2012- 14 –16 –18 … Offene Ateliers des BBK

„Take Me Back to the Stars II” | Acryl / Pastell auf Leinwand | 100x100 cm | 2018 | © Anna-Katharina Rintelen
„Take Me Back to the Stars II” | Acryl / Pastell auf Leinwand | 100x100 cm | 2018 | © Anna-Katharina Rintelen

Der Kulturverein artisse e.V. zeigt in der Schaufenster-Galerie „Wechselrahmen“ #19:

 

Anna-Katharina Rintelen – „Auf Bilderhören!“

Malerei

 

Ausstellungsdauer: 03. Juni – 31. August 2020

 

Geplante Veranstaltungen: 

(Die geplanten Veranstaltungen können aufgrund der aktuellen Situation leider noch nicht terminiert werden. Aktuelles entnehmen Sie bitte der Presse oder unter www.artisse.de)

 

>> Sonntagsmatinee (Datum noch offen): „Klänge einer Ausstellung“

Musik & Malerei I: Hristo Kouzmanov (Cello) und Nadia Belneeva (Klavier) führen (gemäß den behördlichen Auflagen) musikalisch an Werke von Anna-K. Rintelen heran; 3 Durchgänge à jeweils 20 Minuten.

 

>> Konzert (Datum noch offen): „Musik im Bilde“ 

Musik & Malerei II: Die Akkordeonistin Cordula Sauter spielt Stücke aus ihrem Repertoire mit frei Improvisiertem zu Bildern von Anna-Katharina Rintelen. Ein Eintauchen in Farben und Klänge, Rhythmen und Flächen. 3 Vorträge à jeweils 20 Minuten.

 

Ausstellung | Konzerte: Foyer FORUM Merzhausen Dorfstraße 3, 79249 Merzhausen

 

Keine Öffnungszeiten der Ausstellung! Tagsüber bis 23 Uhr (Beleuchtung) durch das verglaste Foyer von außen zu besichtigen, geöffnet während der Veranstaltungen.

 

„Auf Bilderhören!“

Ihre Bilder sind abstrakt, tragen aber Namen wie „Windspiel“, „Jupiter II“ oder „Take Me Back To The Stars II”: Anna-Katharina Rintelens großformatige, bunte Werke verströmen pure Lebensenergie – das macht sie für den Betrachter so unwiderstehlich. Ihre Kompositionen sind wahre Fundgruben: Aus der Nähe vermeint man auf den vielen Schichten der Leinwand Figuren, Gesichter, Tiere, Augen und anderes mehr zu erkennen – bis man verblüfft gewahrt, dass es wohl die eigenen Projektionen sind, die da zum Vorschein kommen…

 

Anna-Katharina Rintelen arbeitet seit 2010 als freischaffende Künstlerin in Freiburg. Ihr künstlerisches Interesse liegt vor allem darin, Unsichtbares, Stimmungen und Zwischenräume sichtbar werden zu lassen. 

 

Hristo Kouzmanov spielt u.a. im Kammerorchester Basel und im Freiburger Barockorchester. Die Pianistin Nadia Belneevatrat auf internationalen Konzertbühnen auf und ist derzeit Korrepetitorin am Theater Basel und an der Musik Akademie Basel.

 

Cordula Sauter tritt seit 15 Jahren mit abendfüllenden Bühnenprogrammen (Solo und Duo) auf.  Unterrichtstätigkeit als Akkordeonistin seit über 20 Jahren. Genreübergreifende Arbeit mit Schauspielern, Musikern, Malern und Tänzern. Cordula Sauter arbeitet als Akkordeonistin und Schauspielerin in Deutschland und der Schweiz.

„3 x Feuer“, Fotografie © Hartmut W. Schmidt
„3 x Feuer“, Fotografie © Hartmut W. Schmidt

Der Kulturverein artisse e.V. zeigt in der Schaufenster-Galerie „Wechselrahmen“ #18:

 

Hartmut W. Schmidt – Strukturbegegnung | Fotografie

 

Ausstellungsdauer: 10. März bis 24. Mai 2020

 

Eröffnung: Freitag, 13. März, 19 Uhr

 

FORUM Merzhausen | Foyer | Dorfstraße 3, 79249 Merzhausen

 

Keine Öffnungszeiten. Tagsüber bis 23 Uhr (Beleuchtung) durch das verglaste Foyer von außen zu besichtigen, geöffnet während der Veranstaltungen.

 

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Strukturbegegnung

 

Nach einer Einzelpräsentation im Jahr 2018 zeigt der Freiburger Fotograf Hartmut W. Schmidt im Rahmen der artisse-Schaufenster-Galerie „Wechselrahmen“ im Forum Merzhausen neue Arbeiten.

 

Seine digitalen Farbaufnahmen stehen unter dem Titel „Strukturbegegnung“. Damit reflektiert der Fotograf sein künstlerisches Anliegen, in seinen Motiven aus Natur und Alltag die Grund­lagen unserer Wahrnehmung offen zu legen.

 

Diese Ausstellung wird kuratiert von der Kunsthistorikerin und Kunstvermittlerin Susanne Meier-Faust, M.A.

 

Hartmut W. Schmidt, geb. in Karlsruhe, Staatl. Akademie der Bildenden Künste in Karls­ruhe, 20 Jahre Sozialfotografie, v.a. für den Deutschen Caritasverband. 45 Jahre lang tätig als freier Fotograf und Bildredaktion für Bücher und Fachzeitschriften der Pädagogik, Architektur- und Kunstfotografie. Hartmut W. Schmidt lebt und arbeitet seit 1968 in Freiburg. 1989 Mitbegründer des E-Werks Freiburg, Hallen für Kunst, und langjähriges aktives Vorstands­mitglied.

 

https://hws.fotografie-freiburg.de  

© Renate Thongbhoubesra | In Bewegung | 2018 / 2019 | Mixedmedia | 120 x 80 cm
© Renate Thongbhoubesra | In Bewegung | 2018 / 2019 | Mixedmedia | 120 x 80 cm

"Wechselrahmen" artisse Schaufenster-Galerie #17 zeigt:

 

Renate Thongbhoubesra | In Bewegung

 

Neueste Arbeiten

 

‚In Bewegung’

„’In Bewegung’, der Titel der neuen Werkgruppe von Renate Thong-bhoubesra, trifft das Wesen ihrer Arbeiten sehr genau. Mit lebhaftem Duktus und fließenden Linien öffnen und schließen, schichten und überlagern sich ihre Bildräume und machen die Komposition zu einer Momentaufnahme von sichtbarer Aktion, ohne jedoch auf deren Ursache verweisen zu müssen.

 

Unter der Malerei befindet sich eine auf die Leinwand aufgedruckte Fotografie, die zu Beginn der Arbeit wie ein Katalysator wirkt. Im Verlauf des langsam anwachsenden Gestaltungs­prozesses bleibt von deren Motiv allerdings kaum etwas übrig, denn in einem Umwandlungs­prozess baut die Malerei das neu auf, was auf dem Foto zerstört wird.

 

Der Betrachter mag auf dem Wasser treibende Blüten, die Struktur von fließendem Wasser oder Wasserspiegelungen assoziieren und taucht dabei mit den Augen tief in diese opulenten Farbräume ein. (A. Lechleiter)

 

Renate Thonbhoubesra: geboren 1941 in Ravensburg, lebt und arbeitet in Bad Krozingen und Bangkok/Thailand, seit 1970 regelmäßige Studienaufenthalte in Thailand, 1992-1996 Europäische Akademie für Bildende Künste, Trier, Klasse Freies Zeichnen bei Prof. Harald Fuchs, seit 1992 freischaffend. Mitglied der GEDOK Freiburg.

"Wechselrahmen" artisse Schaufenster-Galerie #16 zeigt:

Andrea Dürr | Sommerpoesie

Malerei – Neueste Arbeiten

© Andrea Dürr | „Poesie der Kraft“ | 2019 | Pigmente auf Leinwand | 110 x 100 cm

Sommerpoesie

„Farben berühren uns, sie spielen die Klaviatur unserer Stimmungen.“ Mit diesen Worten umreißt Andrea Dürr ihre künstlerische Inspiration, die sie großenteils aus der Natur und den ständig wechselnden Farben der Jahreszeiten bezieht. Die ausgestellten Werke entstanden vorwiegend in den Sommermonaten.

 

Dennoch sind ihre Bilder nicht nur formell ungegen­ständlich, sondern bleiben auch in der Bedeutung abstrakt. Die Künstlerin verwendet Pigmentfarben, mithin Pigmentpulver, welches sie mit Bienenwachs­lasurbinder versetzt. Dadurch wird die Dichte der Farben variierbar – vom deckenden Farbauftrag bis hin zu feinsten Lasuren, die das Bild wie von innen heraus leuchten lassen. Diese Vielschichtigkeit erzeugt eine Art transparente Räumlichkeit, die den Betrachter einlädt, durchs Bild zu flanieren wie durch einen lauen Sommertag.

 

Andrea Dürr: geboren 1961 im Kinzigtal, seit 1980 wohnhaft in Freiburg. Anfangs autodidaktische Auseinandersetzung mit der gegenständlichen Malerei. Ab Mitte der 90er Jahre Studium an der Freien Schule für Malerei in Badenweiler-Lipburg unter der Leitung von Imke und Gerd Helmers sowie in der Malschule des australischen Künstler Paul Pollock im Albert-Magnus-Haus in Freiburg. Zahlreiche Ausstellungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz.

"Wechselrahmen" artisse Schaufenster-Galerie #15 zeigt:

Irmgard Maurer: Rückblick – Ausblick

© Irmgard Maurer | „Verzaubert“ | 2009 | Acryl auf Leinwand | 80 x 80 cm
© Irmgard Maurer | „Verzaubert“ | 2009 | Acryl auf Leinwand | 80 x 80 cm

Rückblick – Ausblick

 

Irmgard Maurer benutzt vorgegebene, konkrete Formen und Farben, um eine eigene, neue Bildwirklichkeit zu schaffen. Das Ergebnis ist eine vorwiegend positive Gesamtsicht der Dinge.

 

Ihre künstlerischen Themenbereiche sind breit gefächert. Gegenständliches wie ihre „Baustellen-Bilder“ stehen neben farblichen Kompositionen mit floralen Anklängen. In ihrem Werkverzeichnis finden sich zudem zahlreiche Radierungen, die ihre intensive Beschäftigung mit dieser darstellerischen Technik zeigen.

 

Irmgard Maurer ist im Rheinland aufgewachsen. Sie besuchte die Kunstakademie Düsseldorf, die Europäische Kunstakademie Trier und Kurse für Malerei und Radierung am Musischen Zentrum der Ruhr-Universität Bochum. Seit 1994 hat sie ihren ersten Wohnsitz in Merzhausen. Sie zeigte ihre Bilder bei zahlreichen Einzelausstellungen und beteiligte sich an Gruppen­ausstellungen der Künstlervereinigung GEDOK Freiburg, des BBK Südbaden und beim Bochumer Künstlerbund.

"Wechselrahmen" artisse Schaufenster-Galerie #14 zeigt:

Celia Brown – Susanne Fritz                                                     „Wir träumen uns über uns selbst hinaus“

In BILD…

© Celia Brown | Beyond the Labyrinth 1993, Acryl auf Holz 150 x 247 cm

… und WORT

14. Oktober 2018, 12 Uhr – Susanne und Celia im inszenierten Dialog
Matinee
FORUM Merzhausen | Kleiner Saal
Eintritt: 9,- / erm. 6,- Euro (Schüler, Studenten, Menschen mit Behinderung)
Reservierungen unter kontakt@artisse.de möglich.
Karten direkt an der Kasse.

Wir träumen uns über uns selbst hinaus
…ist Teil einer fortlaufenden Kollaboration zwischen der Autorin und Regisseurin Susanne Fritz und der Künstlerin und Autorin Celia Brown. Inspiration finden beide beim römischen Dichter und Verbannten Ovid. Menschen zu Steinen, zu Schilf oder zum Baum, eine Frau zum Mann, Nahrung zu Gold, eine Marmorstatue zur Geliebten: In Ovids „Metamorphosen“ geschehen die Verwandlungen als Belohnung, aus Missverständnis oder zur Bestrafung, auch als (letzte) Rettung vor Verfolgung, Vergewaltigung und Tod. Treiben die Götter ein leichtsinniges Spiel mit ihren Geschöpfen? Bieten die Metamorphosen unerhörte Möglichkeiten, Leben in all seinen Erscheinungsformen immer wieder neu zu erleben und zu gestalten, uns im Kreislauf von Werden und Vergehen eins zu wissen mit Gewässern und Gestein, mit Tieren und Pflanzen, mit denen wir uns paaren, alle erdenklichen Mischwesen zeugen und in die Welt setzen können – ob nun als bedrohliche Monster oder sagenhafte Verfeinerungen und Verstärkungen unser selbst?

Großformatige Bildwelten von Celia Brown in Plexiglas, Holz und Leinwand entstehen im Zusammenspiel zwischen dem malerischen Prozess und seiner technischen Verwandlung. Ihre Werke träumen davon, die 2-Dimensionalität zu überwinden, Bildtiefen entstehen zu lassen und Ausflüge im Raum zu wagen. Ihr erzählerischer Fluss orientiert sich daran, Kunst und Wissenschaft zusammenfließen zu lassen und antike Mythen weiterzuspinnen.

Bei Susanne Fritz entstehen Wortwelten aus persönlichen, historischen und imaginären Quellen. Ihre Werke träumen davon, in die Tiefe zu gehen und vom Papier des gedruckten Buches in die Welt zu steigen (und natürlich umgekehrt). Ihr erzählerischer Fluss folgt den Rissen und Untiefen persönlichen Erlebens und überlieferter Rede- und Schweigemuster, immer aber auch der Weisheit und Widerspenstigkeit der Sprache.

"Wechselrahmen" artisse Schaufenster-Galerie #13 zeigt:

Carola Faller-Barris – „Anatomie des Unbewussten“

Zeichnungen

Ausstellungsdauer: 11. Juni bis 31. August 2018

 

FORUM Merzhausen | Foyer | Dorfstraße 3, 79249 Merzhausen

 

Keine Öffnungszeiten. Tagsüber bis 23 Uhr (Beleuchtung) durch das verglaste Foyer von außen zu besichtigen, geöffnet während der Veranstaltungen.

Anatomie des Unterbewussten

 

Mit dem Bleistift lässt Carola Faller Barris gefäßhafte Formen erstehen, die zwischen der naturalistischen Art der Darstellung und ihrer faktischen Nicht-Existenz oszillieren. Innere Situationen werden durch die Struktur und Form einer äußeren Hülle vermittelt.

 

Sie kommen einem seltsam vertraut vor – all diese pelzigen, knorpeligen, stacheligen und warzigen Gebilde. Blütenhaft, fast lasziv, präsentieren sie sich in ihrer haptischen Präsenz dem Betrachter auf der Leinwand. Was dieser darin zu erkennen vermeint, ist lediglich der innere Bezug, der sich spontan zu den Motiven von Carola Faller-Barris entwickelt.

 

Geboren wurde Carola Faller-Barris 1964 in Freiburg, 1986/87 Studium an der Freien Kunst­schule Stuttgart, 1987 –94 Studium der Kunsterziehung und Katholischen Theologie an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, 1996 Tätigkeit als Gymnasiallehrerin mit den Fächern Bildende Kunst und Religion, seit 2003 tätig als freie Künstlerin. Zahlreiche Einzelausstellungen und Beteiligungen an Gruppenausstellungen.

 

https://www.faller-barris.de/ fallerbarris@arcor.de

"Wechselrahmen" artisse Schaufenster-Galerie #12 zeigt:

Andrzej Heldwein – Fotografie

"Black & Light"

1. März - 30. Mai 2018

Midissage: Samstag, 12. Mai 2018, 19.30 Uhr

Auftritt: performDance FLASH

 

(Anna Daroch-Heldwein, Violine | Tomasz Daroch, Cello | Olga Daroch, Tanz | Andrzej Heldwein, Blitz)

 

Eintritt frei – Spenden für die Auftretenden willkommen!

FORUM Merzhausen | Foyer | Dorfstraße 3, 79249 Merzhausen

Keine Öffnungszeiten. Tagsüber bis 23 Uhr (Beleuchtung) durch das verglaste Foyer von außen zu besichtigen, geöffnet während der Veranstaltungen.

© Andrzej Heldwein - "The Butterfly" | "The Flight of Ikarus"

„Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön. Dann magst du mich in Fesseln schlagen, Dann will ich gern zugrunde gehn!“, lässt Goethe seinen Faust im gleichnamigen Stück sagen.

 

Dem perfekten „schönen“ Augenblick widmen sich auch Andrzej Heldwein von höchster Poesie und Ästhetik geprägte Bilderserien. Hierbei spielt sein sensibler Umgang mit Licht eine zentrale Rolle. In der Bewegung befindliche, unscharfe Körperteile leuchten aus dem Dunkel heraus, als gelte es den Betrachter mit ins Bild zu ziehen.

 

Am liebsten widmet sich der preisgekrönte Fotograf den Themen Tanz, Musik und Theater oder aber der kargen Natur. Während letztere vor allem durch ihre Statik besticht, reizt den Künstler im Tanz gerade die Dynamik, welche er in der Momentaufnahme als Summe der Bewegungen größter Leidenschaft ins Bild zu bannen versteht.

 

Biographie: Andrzej Heldwein wurde in Warschau (Polen) geboren, und 2010 mit der FIAP (La Fédération Internationale de l'Art Photographique) Bronzemedaille beim Internationalen Salon-Circuit Wettbewerb für Kunstfotografie ausgezeichnet. Nach dem Kunst- und Philosophiestudium im Warschau begann er ab 1986 professionell zu fotografieren. Seit 2006 arbeitete er mit dem Fotografen Adam Bujak an prominenten Orten Polens, wie Krakau und Auschwitz, sowie in Israel und Spanien zusammen. Andrzej Heldwein ist in vielen Ländern Europas tätig und lebt zurzeit in Freiburg im Breisgau. Er ist Mitglied des Kunstvereins Freiburg.

 

www.heldwein-foto.com

„Wechselrahmen“ artisse Schaufenster-Galerie #11 zeigt:

Alexander Schönfeld – Bilder

1. September - 30. November 2017

Künstlergespräch: Sonntag, 10.9., 11 - 13 Uhr

Foyer FORUM Merzhausen, Eintritt frei!

Alexander Schönfeld: "Vanity Crisis" | 2017

Alexander Schönfeld passt in keine Schublade. Er nimmt sich als Künstler die Freiheit immer wieder neue Ansätze der Malerei in sein Werk einzubringen. So auch bei den in Merzhausen gezeigten Großformaten: Mit abenteuerlichen Malwerkzeugen („BH als Pinsel“) oder ganz ohne sie lässt er Bilder entstehen, welche einen hohen ästhetischen Reiz mit einer poetischen Offenheit verbinden. Titel wie „vanity crisis“, „all´ottava“, „Kontinentaldrift“ oder „Pollocken“ geben dem Betrachter Anreize zum Einstieg in die Deutung, ohne ihn in seiner Wahrnehmung festzulegen. Der große Glaskubus des FORUM Merzhausen ist der ideale Ort, um solche Bilder in wechselndem Licht immer wieder neu zu erleben.

Biographie: Geboren 1958 in Crimmitschau/Sachsen | Studium der Malerei von 1979 bis 1984 an der Staatlichen Akademie Karlsruhe bei Klaus Arnold und Peter Dreher, Außenstelle Freiburg | Kunsterzieher am Deutsch-Französischen Gymnasium Freiburg im Breisgau

www.alexander-schoenfeld.de

 

„Wechselrahmen“ artisse Schaufenster-Galerie #10 zeigt:

"We cross Borders" - Eine Ausstellung der Freiburger Bürgerstiftung

5. Mai - 28. August 2017

„Wechselrahmen“ artisse Schaufenster-Galerie #9 zeigt:

Gabriele Ewels-Hurka - Malerei

1. Februar bis  30. April 2017

Künstlergespräch: Sonntag, 2. April, 11 – 13 Uhr

Foyer Forum Merzhausen

Um die Farben zur Geltung zu bringen, bevorzugt Gabriele Ewels-Hurka auf ihren Bildern streng abgegrenzte Felder. Dem expansiven Drang ihrer Materie trägt die Künstlerin Rechnung, indem sie Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs bemalt. So wählt sie beispielsweise aus Baumarktsortimenten zur Weiterverarbeitung vorgesehene Möbelelemente, um zu demonstrieren, dass Farben nicht nur die Oberflächen verändern, sondern zugleich den Charakter der Dinge insgesamt. Durch den Einsatz einer stets nuancenreichen Farbpalette verwandelt sich ihr Rohmaterial in Kunstobjekte.

Einzel- und Gruppenausstellungen | Auswahl:
Galerie Krohn, Badenweiler; versch. Einzel- und Gruppenausstellungen Galerie k in Grunern (später Haus der modernen Kunst); Kunstverein March (GA); Merdinger Kunstforum und Denzlingen, Kulturkreis (EA)

Kontakt: gabi.e-h@gmx.de

Gabriele Ewels-Hurka, o.T., 2015, Acryl auf Leinwand

"Wechselrahmen" artisse Schaufenster-Galerie #8 zeigt:

Roland G. Knoll - Fotografie

12. September bis 24. November 2016

Künstlergespräch: Dienstag, 25. Oktober, 19 - 21 Uhr

(Moderation: Susanne Meier-Faust)

Roland G. Knoll, Smaragd und Gold, 1998 | 4-teilig (aus der Serie INSEQSENSE) | C-Prints in gestörter Sequenz, Auflage 7 | 75 x 200 cm

Ausgehend von Naturmotiven hat Roland G. Knoll Fotografie entwickelt, die überwiegend seriell und in ruhigen Motiven gestaltet ist. Zusammengestellt zu Großformaten, zeigen sich die Bildelemente mit ihren Strukturen als Wiederholungen des scheinbar Gleichen, sind aber in wahrnehmbaren Nuancen verschoben. So lassen sich innere Spannung und leise Dynamik nachvollziehen. Auch das Thema Zeit ist auf verschiedenen Ebenen einbezogen. Mit seinen Wassermotiven lässt uns Roland G. Knoll in das Element Wasser eintauchen, ebenso wie er unseren Blick in die Himmelsbilder regelrecht hineinzieht. Zugleich besitzen diese Bilder einen hohen Abstraktionsgrad und eine klare Ästhetik.

 

Die Ausstellung wird von Susanne Meier-Faust (Kunsthistorikerin M.A.) kuratiert.

"Wechselrahmen" artisse Schaufenster-Galerie #7 zeigt:

Karl Streicher - Malerei

1. Mai bis 24. August 2016

Künstlergespräch: 10. Juli, 11 bis 13 Uhr, Foyer, FORUM Merzhausen

Karl Streicher, o.T., 2015, 120 x 170 cm, Öl / Emulsion auf Leinwand

Stark beeinflusst von informeller Malerei und Tachismus, setzt Karl Streicher auf die unmittelbare Niederschrift. Mauerreste, Oberflächen-verletzungen und Mikrostrukturen aus dem Kulturraum dienen als Inspirationsquelle und inneres Archiv für seine lyrisch-abstrakten Bilder. Übermalte Untergründe werden durch Schaben und Kratzen freigelegt, die Selbständigkeit des Materials und der Umgang mit Farbmaterie beeinflussen den Verlauf von Impulsen und entfalten so ihre farbig-expressive Diktion.

 

www.karl-streicher.de

"Wechselrahmen" artisse Schaufenster-Galerie #6 zeigt: Regine Pustan - 1. Febr. bis 30. April 2016

Künstlergespräch: 6. März, 11 bis 13 Uhr, Foyer FORUM Merzhausen

Regine Pustan, o.T., 2011, Acryl/Leinwand, 120 x 150 cm

 

Regine Pustan befasst sich seit 2003 mit dem Bildthema „Fassaden“. Warum Fassade? „Sie erheben sich in steiler Sicht über den Betrachter, ganz auf die frontale Ansicht gerichtet, ohne den geringsten Hinweis auf ein Dahinter zu geben. Das fremde Haus wird zum Anlass von Malerei. Eine stille alltagsentrückte Fassadenwelt – zwischen Dokumentation und magischem Realismus – atmet latente Bedrohung und Geborgenheit. Mit Hell-Dunkel-Kontrasten, Simsen und Absätzen bilden sie stark gegliederte Fronten, die den Blick verstellen. Die Licht spendende Funktion des Fensters wird durch die Kontraste einerseits betont, weist aber auch auf ein diffuses Inneres hin.“

 

 

www.regine-pustan.de

"Wechselrahmen" artisse Schaufenster-Galerie #5 zeigt: Alexandra Centmayr - 1. Sept. bis 1. Dez. 2015

„Bäume blaurot“, Öl auf Leinwand, 145 x 230 cm

„Meine Malerei basiert auf vielschichtigen Abstraktionsprozessen. Sie nimmt meist in figurativen Konstellationen oder Strukturen der unmittelbaren Umgebung ihren Ausgangspunkt. Durch serielles Arbeiten, Schichtungen, Überlagerungen entfalten sich eigene Farbräume. Die Wiederholung verfeinert den immer wieder neuen Blick auf die Ausgangssituation.

                      

Dieser meditative Prozess erlaubt ein sukzessives Kennenlernen, eine intime Annäherung an das Sujet. Das Sehen intensiviert sich. Der individuelle Charakter jedes einzelnen Bildes prägt sich in der Reihung aus.

                      

Meine Zeichnungen haben hingegen tagebuchartigen Charakter. Aus sparsamen Linien und reduzierter Farbigkeit setzen sich die meist organischen Objekte zusammen. Linien werden zu Konstruktionen und entwickeln Leben. Die Formate meiner Bleistift- und Tuschezeichnungen reichen von Postkartengröße bis hin zu wandfüllenden Dimensionen und raumgreifenden Fadenzeichnungen.“ (Alexandra Centmayer)

 

www.alexandracentmayer.com

"Wechselrahmen" artisse Schaufenster-Galerie #4 zeigt:

Lydia Leigh Clarke - 5. Mai bis 31. August 2015

Die Versunkenheit in die Natur und ihre Geräusche – all dies strahlen Lydia Leigh Clarkes Werke aus. Hierbei gelangte die Künstlerin von der (reinen) Abstraktion in ihren frühen Bildern zu einer gewissen Gegenständlichkeit – normalerweise verhält es sich in der Malerei genau umgekehrt.


Sie selbst empfindet ihre Bilder allerdings nicht als gegenständlich; vielmehr führt sie mit der Realisation von Gefäßen, Tieren, Landschaften – zwischen Gegenstand und Abstraktion hin und her lancierend – die Fremdheit des Wirklichen vor Augen. Dadurch sind diese Werke geprägt von großer Mystik und erlangen eine ›zeitlos ferne Präsenz‹.
Changierende Farbfelder korrespondieren mit linearen Strukturen. Die auf den Bildern zu sehenden Objekte sind zwar erkennbar, jedoch nicht greifbar. Vielmehr scheinen diese Gefäße, die sich je nach Betrachtung und Standpunkt stets verändern, für etwas ganz anderes zu stehen.

Vita:
Geboren in Los Angeles, California, USA.  Aufgewachsen im Stadtteil Tujunga. Bachelor of Arts, Speech Communication California State University, Northridge / 1978-1983 Los Angeles Philharmonic Orchestra Publicity Department / Seit 1983 in Deutschland; 1984-1988 Studium der Malerei bei Paul Pollock, Freiburg / Seit 1988 selbständig künstlerisch tätig. / Seit 1995 Leiterin des Ateliers für Malerei in den “Räumen für Kunst und Therapie, e.V.”, Freiburg /  GEDOK Mitglied, BBK Mitglied.

http://www.lydia-leigh-clarke.com
art@lydia-leigh-clarke.com

"Wechselrahmen" artisse Schaufenster-Galerie #3 zeigt:

Grit Schumacher - "Farbräume" | 1. Februar bis 30. April 2015

Vom 1. Februar bis 30. April werden im FORUM Merzhausen Bilder von Grit Schumacher zu sehen sein.


Deren malerisches Geflecht besteht aus horizontalen und vertikalen Farbbahnen und Überlagerungen von Farblasuren, die an manchen Stellen Einblicke in tiefere Farbebenen freigeben und so die Illusion einer Farbräumlichkeit entstehen lassen.

Grit Schumacher: 1948 geboren in Österreich, lebt und arbeitet seit über 30 Jahren in Wittnau. Zahlreiche Ausstellungen in Deutschland und Österreich, darunter 1991 Merzhausen im Dezember im Rathaus. 2008 Kunstpreis des Landkreises. Zahlreiche Ankäufe von Landkreis, Regierungspräsidium, Stadt Staufen u.a.

Die Schaufenster-Galerie Wechselrahmen #3 zeigt vier großformatige Arbeiten aus der Werkgruppe „Farbräume“, Acrylmalerei auf Leinwand 2008.

www.grit-schumacher.de

„Wechselrahmen“ artisse Schaufenster-Galerie #2 zeigt: 

Ruth Gast  - vom 8. September - 28. November 2014

Im Werk von Ruth Gast dominiert die Figur. Es zeigt eine für die heutige Zeit ungewohnte Ernsthaftigkeit, die dennoch alle Facetten des menschlichen Ausdrucks zu wahren versteht. Zugleich wirken ihre Ölbilder aufgrund des großen Farbspektrums fröhlich, südländisch, ja - geradezu exotisch; umso mehr, da sich die Malerin auf ungewöhnliche Sujets kapriziert, die nicht selten von hintergründiger Mystik sind.


Der Einfluss des Expressionismus ist in Ruth Gasts Werken unverkennbar – Künstler wie Pablo Picasso, Max Beckmann, Otto Dix und (in Farbigkeit und Hinwendung zu Selbstbildnissen) auch Frida Kahlo kommen einem in den Sinn. Dennoch weisen Ruth Gasts Werke eine absolut eigenständige Gestaltung auf: In kraftvoll gekonnter Farbgebung und spannungsvoller Rhythmik werden autobiographische Impulse in Allgemeingültigkeit überführt.

Ruth Gast studierte 1984-89 an der Hochschule der Künste in Berlin bei Prof. Diehl und Prof. Kaufmann Malerei und ist seitdem häufig im In- und Ausland in Ausstellungen vertreten.


www.atelier-gast.de – info@atelier-gast.de

„Wechselrahmen“ artisse Schaufenster-Galerie #1 

Léonie von Roten - 1. Juni bis 31. August 2014

Léonie von Roten eröffnet mit einigen Schilder-Reliefs die neue Reihe.


Schilder sind immer eine Art Indikator; mit ihren Verboten, Weisungen oder Empfehlungen sagen sie viel über die Gemeinschaft aus, die sie aufstellt. Wie so oft in Léonie von Rotens Werk haben diese drei überdimensionalen Schildtafeln mit den vielsagenden Titeln „keinmensch“, „keinbaum“, „keintier“ unseren künstlichen, manchmal lebensfeindlichen urbanen Lebensraum zum Thema – weshalb deren viertes in dieser Reihe lapidar „keinleben“ heißen müsste.

Große Aluminiumplatten dienen als Projektionsflächen. Die Figuren erinnern in ihrer Typisierung zwar irgendwie an übliche Schilder, erweisen sich bei genauerem Hinsehen aber in ihrer Gestaltung weitaus sinnlicher, „drolliger“ und filigraner – ein Spiel mit der Schilderästhetik, dem auch die zarte Farbabstimmung der aufgesetzten Figuren angepasst ist.
Dadurch, dass die Hintergründe in grellgrünem Hochglanz, die Figuren als das eigentliche Motiv hingegen sanft-grün-mattiert dargestellt sind, ergibt sich wiederum eine Verkehrung von Priorität und Bedeutung. Eine schlaue Strategie der Künstlerin, erzeugt mit großer technischer Fertigkeit und zugleich einer überaus feinen Ästhetik.

Auch mit der Reihe „Lasset die Kinder…“ trifft Léonie von Roten mitten ins Herz unserer Gesellschaft. So besitzen die Schilder, deren ursprüngliches Schutz-Motiv „Achtung Kinder!“ wir (wiewohl auf dreieckigen Schildern) aus unseren Kindertagen kennen, nicht zufällig einen kardinalsroten Hintergrund. Gepaart mit den orangefarbenen Verbotszeichen ruft dieser unmittelbar jene Beklemmung der Verdrängung des so lange tabuisierten Themas hervor, das längst sämtliche Medien beherrscht.
“Lasset die Kinder… I bis IV“ sind die Reliefs überschrieben (zu sehen sind im FORUM zwei der Bilder). Mal werfen sich die signalfarbenen Verbotszeichen wie Knüppel zwischen die Beine der Kinder, mal stülpen sie sich wie Gloriolen über die Kindshäupter – das des Mädchens mit dem wohlbekannten Zopf in Kreuzform –, dann wieder verklumpen sie die Tränen im Hals zu einem Kloß, bis am Ende nur noch die Isolation des sich nicht Mitteilen-Dürfens bleibt.
Das unschuldige Weiß der Kinderfiguren wird von einem schmalen grünen Schatten umrissen. Dieser farbliche Gegensatz zwischen dem rostig patinierten Kardinalsrot (Vergessen) und dem frischen Immergrün der Kinderschatten (unentrinnbare Erinnerung) scheint das Vergessen zu konterkarieren und die an ihnen verübte Gewalt stets in ihre Gegenwart mitzutragen. (Friederike Zimmermann)

www.leovonroten.de
info@leovonroten.de